Kanalsanierung in einer Fußgängerzone
Rohrleitungsschäden an Leitungen und Grundstücksentwässerungsanlagen treten leider nicht immer nur in leicht zugänglichen Straßen oder sogar unbebauten Gegenden auf. Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi) hat im Vorfeld des Regionale-Projektes „Siegen zu neuen Ufern“ sämtliche öffentliche und private Entwässerungsanlagen untersuchen lassen und auf diesen Grundlagen aufbauend, wurde eine Sanierungsplanung erstellt und die Leitungen im Rahmen des städtebaulichen Großprojektes ertüchtigt. Während einige Maßnahmen aus hydraulischen Gründen in offener Bauweise durch den Austausch gegen größere Querschnitte ausgeführt wurden, konnten auch eine Vielzahl von Maßnahmen in geschlossener Weise realisiert werden.
Die Vorbereitungen dieser Maßnahmen gestalten sich in der Regel sehr arbeitsintensiv, da neben der Auswertung der TV-Befahrungen auch viele Ortstermine und Begehungen der angeschlossenen Grundstücke erfolgen. In einigen Fällen können durch Neuverlegungen in den Gebäuden erdverlegte Leitungen stillgelegt werden. Ebenso gilt es Neuanschlüsse in geänderter Trasse vorzunehmen, um teilweise sehr hohen Sanierungskosten zu reduzieren.
Innerhalb von Fußgängerzonen wie der Bahnhofstraße in Siegen werden erhöhte Anforderungen an die Baustellenvorbereitungen und -sicherungen gestellt (Freihalten der Rettungswege, Zugänglichkeit der Geschäfte, Aufrechterhalten der Verkehrssicherheit, sichere Fußgängerführung im Baufeld, Absicherung des direkten Baubereichs, etc.) da das Gefährdungspotential aufgrund der Fußgängerfrequentierung sehr hoch ist. Dies bedeutet sowohl zusätzliche Leistungen für die bauausführende Firma als auch erhöhte Aufwendungen im Rahmen der Bauüberwachung. Und wie das so ist im menschlichen Miteinander Bauherr, Anlieger, Kunde, Bauarbeiter: immer schön freundlich bleiben!